Um in das Thema Mikrocontroller einzusteigen ist keine teure Hardware notwendig. Der günstige Preis dieser Chips ist ein Hauptgrund für deren Einsatz und die Möglichkeiten sind eigentlich nur durch die eigene Kreativität begrenzt. Nachfolgend möchte ich einige Entwicklerboards für Atmel Mikrocontroller der AVR-Famile vorstellen.
myAvr Board
Das myAvr-Board war mein erstes Mirkocontrollerboard. Ich habe es mir im Studium zugelegt und zuerst mit BASCOM und später auch in C Programmiert. Für die Kommunikation besitzt das Board eine RS-232 Schnittstelle. Programmiert wird es über den Parallelport und ist mit einem ATmega8 bestückt. Für erste Versuche sind auf dem Board 2 Taster, 3 LEDs, 2 Potentiometer und ein Lautsprecher vorhanden. Schon seit langem gibt es das Board auch als USB-Version.
Atmel AVR Board von Pollin
Das Evaluation Board von Pollin ist etwas größer als das myAVR Board, bietet dafür aber auch deutlich mehr Möglichkeiten. Über die verschiedenen Sockel können von ATtiny bis ATmega32 alle Controller geflasht werden. Natürlich sind auch hier für erste Spielereien Taster und LEDs vorhanden. Für alles Weitere gibt es zusätzlich eine Erweiterungsplatine, welche unter anderem mit einem Infrarotempfänger, einer Audioendstufe und weiteren Tastern und LEDs ausgestattet ist. Auch lässt sich auf dieser ein Display aufstecken und sie kann um Funkmodule erweitert werden. Für das Flashen verwende ich einen USB ISP-Programmer.
AVR-NET-IO
Dieses Board ist ebenfalls von Pollin. Auch hierfür gibt es eine Erweiterungsplatine, welche sogar ein SD-Kartenslot besitzt. Wie der Name schon sagt, ist dieses Board primär für Netzwerk-Anwendungen gedacht. Der mitgelieferte ATmega32 ist bereits mit einer entsprechenden Software vorprogrammiert. Auf der Pollin-Webseite steht ein zugehöriges Programm zum Download bereit, worüber das Board über das Netzwerk ansprechbar ist. Daneben findet sich im Netz entsprechender Code um die Platine als Webserver betreiben zu können.
Arduino Duemilanove
Das Arduino Board unterscheidet sich im Konzept etwas von den restlichen Platinen. Es handelt sich hierbei um freie Hardware, zu der auch ein Open-Source-Softwarepacket gehört. Das Board ist in erster Linie für Personen gedacht, welche sich nicht so tief mit der Programmierung von Mikrocontrollern befassen möchten. Viele Standardfunktionen sind über Bibliotheken bereits abgebildet. Es existieren verschiedene Versionen des Boards. Hier handelt es sich um die Version Duemilanove mit einem ATmega168. Normalerweise wird das Board mit einem vorprogrammierten Bootloader geliefert. Per USB wird eine serielle Schnittstelle simuliert. So kann man die Platine einfach an den PC anstecken und sofort loslegen.